25 Jahre Hundezucht

(01. 06. 1983 - 01. 06. 2008)

Ein Einblick meiner Zucht über 25 Jahre und 3 verschiedene Rassen.

Unser erster gemeinsamer Hund zog im Oktober 1981 bei uns ein. Es war eine kleine Cavalier - King - Charles - Spaniel Hündin in der Farbe ruby. "Gisa" (vom Wartenberger Eck) war damals 4 Monate alt. In erster Linie wollte ich einen Hund, aber der Wunsch, selbst einmal Hunde zu züchten, war auch damals schon vorhanden.

Gisa 4 Monate alt - gleich nach ihrem Einzug bei uns -

Nachdem sich Gisa unserer Auffassung nach recht gut entwickelte und wir voraussehen konnten, dass sie einmal eine Zuchthündin werden würde, bekam sie eine "Kumpeline". Dina (vom Amselfeld) zog im Alter von 8 Wochen bei uns ein, das war im März 1982. Mit Dina haben wir uns für den Farbschlag blenheim entschieden.

Dina 8 Wochen . . . . . Dina 1 Jahr

Nun waren wir in der Lage, mit diesen beiden Hündinnen alle 4 Farbschläge, die es beim Cavalier - King - Charles - Spaniel gibt, zu züchten.

Gisa

Dina

Nachdem nun meine Mädels die Zuchtanforderungen erfolgreich bestanden hatten, ging es an die Planung des 1. Wurfes (natürlich vorher alles erledigt, was man als Züchter braucht -viel Fachliteratur gelesen, Zwingerschutz beantragt, an Züchterversammlungen teilgenommen, Wurfzimmer eingerichtet- und eben solche Sachen). Ich wollte für meinen ersten Wurf einen Deckrüden für Gisa (ruby), der ebenfalls die Farbe ruby hat und noch nicht "alle" Hündinnen gedeckt hat. Einen reinen ruby-Wurf hat man damals nur sehr selten gemacht und ich wurde als Neuling ganz schön belächelt, solch einen Wurf machen zu wollen! Es hieß, wenn man ruby x ruby verpaart, dann würde sich das Rot aufhellen und die Cavaliere sollen doch ein sattes Rot haben. Ich ließ mich nicht beirren und suchte weiter nach "meinem" Rüden. Ganz genau weiß ich heute nicht mehr, wie ich auf die Familie Schmidt gekommen bin (Zwinger vom Raubaukenhof), aber ich rief Frau Schmidt an, um mir Rat zu holen und evtl. auch einen Rüden-Vorschlag für meine Gisa. Frau Schmidt nannte mir einige bekannte Rüden, die ich aber alle schon wegen des häufigen Deckeinsatzes verworfen hatte, was ich ihr dann auch sagte. Und dann kam sie . . . die Deckempfehlung! Frau Schmidt hatte einen jungen ruby-Rüden, gerade so im deckfähigen Alter ;o). Das war für mich dann beschlossene Sache ;o)).

Dino vom Herzberg hieß der junge Mann und er war wirklich ein super Vertreter dieser Rasse.

der Deckakt . . . rechtes Foto: links ich und rechts Heidi Schmidt (in der Mitte die Hunde ;o)

Gisa 1 Tag vor dem Werfen . . .

. . . und hier ist er . . .

. . . der allererste Welpe aus eigener Zucht ;o)))

pünktlich zum Kindertag (1. 6.) 1983 warf Gisa 4 ruby - Welpen (2 Rüden und 2 Hündinnen)

Und gleich beim ersten Wurf mussten wir feststellen, dass Freud und Leid nahe beieinaner liegen. Einen Tag nach der Geburt wurde ein Rüde krank (Aramis). Trotz extra-Behandlung, Tierarztbesuchen und Medikamenten war der kleine Mann nicht zu retten und verließ diese Welt am 3. Tag seines jungen Lebens ;o((

die drei A-Welpen mit 7 Wochen (v. l. Alraune, Anvita, Arthos)

Gisa, nun richtig erwachsen

So, nun war es an der Planung für den nächsten Wurf. Diesmal sollte Dina Mama werden. Wieder suchte ich nach einem Rüden, der die gleiche Farbe hat wie Dina (tricolour hat mir nicht so richtig gefallen).

Atze vom Barnim war der Auserwählte

Solch einen Deckakt habe ich noch nie gesehen (bis dahin und zum Glück auch nie wieder). Es war fürchterlich! Ich musste meine Hündin auf dem Grundstück des Besitzers an der Leine lassen, der Rüde wurde zugeführt und musste seine "Aufgabe" erfüllen. Kein Spiel, kein Toben, kein sich kennen lernen! Meiner Hündin liefen kleine Tränchen aus den Augen. Es tat mir sooo leid ;o((. Erwähnen möchte ich noch, dass Atze nicht beim Züchter geblieben ist. Züchter und Besitzer des Hundes sind also nicht identisch.

Anfang Januar 1984 erblickten 5 kleine blenheim-Welpen das Licht der Welt ;o)

links: 3 Tage alt . . . rechts: 7 Wochen alt

Leider erwies sich Dina dann als "Rabenmutter". Nach nur 1 Woche ging sie ihren Mutterpflichten nicht mehr nach und wir mussten sie zwingen, sich in die Wurfkiste zu legen und ihre Kinder zu säugen (ob das vielleicht die Auswirkungen des Deckaktes waren?). Die Welpen konnten kaum selbst auf ihren Beinchen stehen, da mussten sie schon aus dem Napf fressen. Aber alle Welpen sind gesund und wohlgenährt in ihre neuen Familien gegangen.

Nach dieser Erfahrung haben wir uns entschlossen, Dina wegzugeben.

Mitte des Jahres 1984 bekam Gisa dann wieder Welpen. Diesmal hatte ich mir einen black and tan-Rüden (mischerbig) ausgesucht.

Eddy von der Pferdebucht

die C-Welpen mit 4 Wochen (4 Welpen black and tan, 1 Welpe ruby)

Dieser Wurf entsprach nicht so meinen Vorstellungen! Die Welpen hatten alle einen gewissen Weißanteil, teilweise am Kopf und an der Brust. Bei diesen beiden Farbschlägen darf es aber keine weißen Abzeichen geben!

Der letzte Cavalier-Wurf (D-Wurf) fiel im Oktober 1985. Wieder nahm ich für meine Gisa einen black and tan-Rüden, aber dieser war reinerbig.

Cliff vom Herzberg

Es fielen 4 Welpen (leider kein Foto)

Dieser wunderschöne Rüde, der auch im Besitz von Familie Schmidt (vom Rabaukenhof) stand, ist noch in der Ahnentafel unserer Umbra (vom Rabaukenhof) enthalten.

Kurz vor Weihnachten 1985 mussten wir umziehen, da unsere Wohnung mit den beiden Kleinen Kindern nun wirklich zu klein war. Vorbei war es mit dem vielen Grün vor der Haustür, die ländliche Gegend, wo man wunderbar mit dem Hund spazieren gehen konnte. Wir zogen mitten in die Stadt (Berlin), ganz in der Nähe des Alexanderplatzes! Wem das Nikoleiviertel ein Begriff ist, der wird wissen, wo wir nun "gelandet" sind. Alles war noch im Bau, keine Wiese, kein Spielplatz für die Kinder! Ich hatte mir aus dem D-Wurf die wunderschöne Hündin ("Djamila") behalten, aber Klaus meinte nun, dass ich sie abgeben soll, weil ich hier keine Zucht von Cavalieren mehr machen könnte. Es sei vielleicht noch erwähnt, dass man Kleinhunde auch in der Wohnung züchten darf. Da ich aber nicht wirklich auf die Zucht verzichten wollte, wählte ich eine kleinere Rasse. Unsere Gisa, die ja nun ein paar Jahre alleiniger Hund im Hause Rechtacek war, sollte wieder Kumpels bekommen ;o). Ich hatte mich in die Rasse Papillon verliebt und war nun auf der Suche. Logischerweise suchte ich nach einer Hündin. Damals, in den neuen Bundesländern, gab es nicht in jedem Haushalt ein Telefon. So fuhr ich auf eine Zeitungsanzeige hin zu einem Papillonwurf. Leider gab es dort nur 3 Rüden! Ich wollte die Welpen dann auch gar nicht mehr sehen (ich kenne mich!). Nachdem die Züchterin und ich nun mindestens eine halbe Stunde erzählend im Garten verbracht haben, holte sie doch die Welpen heraus. Vater dieser Welpen war ein Schweizer Importrüde, der in der ehemaligen DDR alles gewonnen hat. Er war wirklich ein wunderschönes Tier. Einer dieser 3 Rüden kam total nach seinem Vater! Da ich ja nach wie vor keinen Rüden wollte, zog ich unverrichteter Dinge wieder los. Ich hatte eine äußerst unruhige Nacht und einen ganz schlechten Tag auf Arbeit. Als Klaus abends von der Arbeit kam, sagte ich ihm nur, dass wir noch einmal wegfahren müssen. Er wusste gleich, was ich meinte! Mein erster Papillon wurde also ein Rüde ;o))). Leider mussten wir "Teddy" später wieder abgeben, weil er nur 1 Hoden hatte (bei uns hieß es damals, dass die Hoden noch bis zum Alter von 6 Monaten absteigen können). Leider aber war das bei Teddy nicht der Fall!

Meine erste Papillon-Hündin wurde am 5. 5. 1988 geboren und zog im Juli 1988 bei uns ein. Sie hasste Männer (sie war auf einem Grundstück bei einer älteren Frau aufgewachsen) und es war echt nicht leicht mit ihr! Klaus hatte in der Zwischenzeit genug von den Papillon´s! Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass, würde "Barani", wie die "Gute" hieß, einmal Welpen bekommen und ich würde eine Tochter behalten, sich auch ihr Verhalten ändern könnte. Ich gab also nicht auf und somit zog am 30. 12. 1989 die nächste Papillon - Hündin ("Bijou") bei uns ein.

links: Bijou 8 Wochen . . . . . rechts: Bijou 1 Jahr

Barani wurde mehrfach und mit verschiedenen Rüden eingedeckt, aber sie war nie trächtig. So haben wir sie dann an Liebhaber verkauft.

Unser erster Papillon - Wurf fiel am 16. 10. 1991. Es waren zwei Rüden. Der nächste Wurf kam am 23. 6. 1992 zur Welt, 2 Hündinnen.

links: Asterix 11 Wochen alt . . . . . rechts: die B - Mädchen "Blanche" und "Beronique"

Ich behielt beide Mädchen aus dem B - Wurf. Eigentlich wollte ich nur Beronique behalten, aber meine Familie fand Blanche so toll. Blanche mussten wir später weggegen, weil ihre Zähne nach dem Zahnwechsel nicht okay waren.

Bijou bekam insgesamt 6 Würfe mit jeweils 2 Welpen von verschiedenen Rüden.

v. l. Beronique, Cherie, Diala

Beronique wurde ebenfalls mehrfach eingedeckt, aber auch sie hat keine Welpen bekommen. Somit war auch ihr Schicksal besiegelt und sie blieb nicht bei uns.

Diala haben wir behalten. Auch sie hat einmal 2 Welpen bekommen, wie ihre Mutter!

links: Bijou mit Welpen . . . rechts: Diala und Bijou mit Welpen!

Eigentlich sind es Diala´s Welpen (2 Rüden) aber Bijou hat ihrer Tochter einen Welpen abspenstig gemacht ;o).

Und hier ist er nun . . . der "Übergang" vom Papillon zum Beagle . . .

Yessy (Tergy) und Diala (als Junghund) im Januar 1995

Und nun fängt die "Beaglegeschichte" an ;o).

Wie schon auf der Seite "über uns" berichtet, sind wir durch Klaus´s Jagdausbildung auf den Beagle gekommen.

Yessy blieb nicht lange alleiniger Beagle. Im März 1995 folgte Amity Tergy (die wir später wieder weggegeben haben) und im Juni "Carmen" (z Ceskeho Lesa). Klaus wollte, dass ich mich zwischen Amity und Carmen entscheide, weil Carmen auch gar nicht geplant war. Da Amity etwas jammerte, wenn keiner zu Hause war, entschied ich mich für Carmen, die mir als Welpe wegen ihres Spottes so aufgefallen war. Yessy und Carmen haben den Grundstein meiner Beaglezucht gelegt!

Meine beiden letzten Papillon-Hündinnen "Bijou" und "Diala" habe ich 1997 abgegeben, zusammen, Mutter und Tochter an eine Familie. Gern hätte ich Bijou behalten, aber sie hat sich nie so richtig wohl gefühlt zwischen den Beagle´s. Ich habe in ihrem Sinne gehandelt.

Insgesamt hatten wir also 4 Cavalier - King - Charles - Spaniel Würfe und 7 Papillon Würfe.

Die ersten Beaglewelpen von unseren Hündinnen wurden bei Familie Patzer (Berlin) geboren. Noch immer wohnten wir mitten in Berlin und auf unserem Grundstück im Harz waren wir noch nicht soweit, Welpen großziehen zu können. Wir holten (oder behielten) je eine Hündin von Carmen (A -Wurf "Shamrock Pack´s") und Yessy (C - Wurf).

v. l.: Carmen; ihre Tochter Amazing; Yessy; ihre Tochter Celia

Unser 1. Beaglewurf kam am 16. 10. 1998 auf unserem Grundstück zur Welt. Wieder mussten wir "einstecken". Carmen brachte 6 tricolour Welpen zur Welt. Ein Welpe war gleich tod, ein weiterer Welpe ging nach 4 Tagen über die Regenbogenbrücke ;o((. Diese Zeit des Aufziehens der Welpen war für uns nicht ganz einfach. Wir wohnten und arbeiteten nach wie vor in Berlin. Die Welpen mussten aber im Harz geboren und aufgezogen werden. So teilten sich Klaus und ich immer den Urlaub und jeder verbrachte 4 Wochen im Harz bei den Welpen. Seit September 2001 hatten wir dieses "Problem" nicht mehr, denn nun zogen wir endgültig auf´s Grundstück ;o). Den weiteren Werdegang unserer Beaglezucht kann man auf den Seiten dieser Website lesen (über uns; Welpen).

Anfang Januar 2002 zieht mein "Winner" (Way Tergy) bei uns ein. Ein Glücksgriff, wie sich später herausstellt. Ich wollte eigentlich für mich "nur" einen eigenen Deckrüden.

Winner ist nicht nur ein toller brocken - tricolour Rüde, sondern er hat auch die Farbe harepied in unsere Zucht gebracht

Im Mai 2004 wird ein außergewöhnliches Hundekind geboren, unsere Pixie.

li: Pixie 2 Tage alt ..................... re: Pixie 10 Wochen alt

Das Ungewöhnliche fing schon mit ihrer Geburt an. Laut Tierarzt sollte unsere Eskava 2 Welpen bekommen. Zur Geburt waren unsere Freunde aus Berlin, Familie Patzer, gekommen. Nach den 2 geborenen Welpen machten wir es uns bequem und wollten Mittag essen. Auf einmal sehen wir, Eskava hat weitere Presswehen. Wir ließen dann Mittag Mittag sein und kurze Zeit später kam Schwups, der kleine Kobold.

Irgendwie wollte keiner unserem kleinen Kobold ein neues Zuhause geben. Durch das nicht schwarz pigmentierte linke Auge, sah dieses Auge kleiner aus als das Rechte. Wir wurden oft darauf angesprochen, was denn der Hund für eine Augenkrankheit hätte (auch noch als Pixie schon erwachsen war).

Pixie konnte schon mit 6 Wochen über einen 1 m hohen Maschendrahtzaun klettern. Sie sprang so hoch wie sie konnte, kletterte dann wie ein Gecko weiter hoch und ließ sich auf der anderen Seite runter fallen. Damals lachten wir noch darüber. Dieses "Problem" weitete sich später natürlich auch bei höheren Zäunen aus.

Nun ja, wie man sich nun sicher denken kann, blieb Pixie bei uns. Pixie hat es durch ihre "Gabe", jeden Zaun überwinden zu können, geschafft, dass sie immer bei uns im Wohnbereich und nie in´s Hundezimmer, aus welchem die Hunde durch die Klappe in den großen Gartenauslauf können, bleiben durfte.

Pixie hat einen wunderbaren Charakter, ruhig und gelassen und mit Jedem gut Freund, auch fremden Hunden, die wir ab und an zu Besuch hatten (z. B. zum Decken).

Susi und Pixie

sehr ausdrucksvolle Köpfe, so wie wir sie lieben

Pixie mit ihrer Tochter "Zisca"

Nun sind wir 1 x durch´s Alphabet, der Z - Wurf fiel am 04. 07. 2006.

Wir haben mehrere Rüden importiert, aus der Tschechei (Tony und Winner), aus Österreich (Goofy) und aus England (George). Auch hatten wir einen Beagle-Rüden aus Amerika importiert, der allerdings bei uns nur einen Wurf "produziert" hat. Er hat sich mit Winner nicht vertragen und musste uns wieder verlassen. All diese Importe dienen der Blutauffrischung und wir sind mächtig stolz, mittlerweile internationale Kontakte zu haben.

Auch haben wir in den vergangenen Jahren mehrere Hunde exportiert. So stehen 3 Hündinnen aus unserer Zucht in der Schweiz im Zwinger "of Aluschta" und 1 Rüde ist nach England in die Zucht gegangen, in den Zwinger "Stormpasture". Eine Hündin ist nach Griechenland gezogen und sollte dort den Grundstein für einen Beaglezwinger legen. Allerdings haben wir schon länger nichts mehr von den Besitzern gehört und können somit nicht genau sagen, ob die Hündin in der Zucht ist. Die anderen exportierten Hunde sind an Liebhaber und in Familienhände gegangen (Spanien, Algerien, Schweiz).

Bis heute (31. 05. 2008) haben wir 35 Beagle - Würfe großgezogen.

Unsere aktuellen Würfe sind der H(2) Wurf (24. 04. 08) und der I(2) - Wurf (26. 04. 08).

die H - Mädchen

unser I (2) - Wurf, die ersten Welpen nach unserem Englandimport "George" bei uns im Zwinger

Am 16. 10. 2008 ist es schon wieder 10 Jahre her, dass unser erster Beaglewurf zur Welt kam ;o).


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